"Fight-or-flight" - Kampf oder Flucht
Der Begriff "Fight-or-flight" ist von dem amerikanischen Physiologen Walter Cannon (1915) geprägt worden (englisch; fight or flight = Kampf oder Flucht).
Stehen wir einer Gefahr gegenüber, reagieren wir instinktiv aus den ältesten und tiefsten Strukturen unseres Gehirns, dem sogenannten Reptiliengehirn oder Hirnstamm.
In diesem teil des gehirns sind grundlegende, primitive Überlebensmechanismen und Erinnerungen beheimatet. Wird eine Situation als bedrohlich erlebt, aktiviert dieser Teil unseres Gehirns den Überlebensreflex.
Kämpfe gibt es seitdem es Lebewesen gibt, die weit genug entwickelt sind, anderen vorsätzlich zu schaden.
Ursprünglich dienten diese Kämpfe, um Ressourcen, Vermehrungspartner, Territorien, usw. zu sicherm, in erster Linie der Arterhaltung.
Als Fluchtverhalten bezeichnet die Verhaltensforschung alle Bewegungsabläufe, die dazu dienen, sich vor einem tatsächlichen oder potenziellen Angreifer in Sicherheit zu bringen, wenn dieser die Fluchtdistanz nicht einhält. Auch alle wesentliche Elemente des Fluchtverhaltens sind in der Regel angeboren und können im Laufe des Lebens durch Erfahrung angepasst werden. Der ursprüngliche Selektionsdruck ist bei beiden Verhaltensweisen hoch, da bereits ein einziges "Versagen" zum Tod führen kann. In der Aktivierung des ganzen Körpersystems finden, bei beiden Reaktionstypen identische Abläufe statt.